Massentierhaltung beenden!

Tiere in der Landwirtschaft dürfen nicht mehr als Ware verstanden werden, die für einen Spottpreis in den Supermarktregalen liegt. Wir müssen das Leid dieser Tiere sichtbar machen, um Tierwohl sowohl gesetzlich zu verankern als auch in unserem täglichen Konsumverhalten mitzudenken. 

Derzeitiges Problem

Die Tiere leben auf engstem Raum, meist ohne irgendeinen Zugang zur Außenwelt oder Auslauf. Sie dürfen ihr natürliches Verhalten nicht ausleben und nicht einmal ihre grundlegenden Bedürfnisse werden befriedigt. Dies führt zu großem Stress unter den Tieren. Jahr für Jahr leiden mehrere hundert Millionen Tiere in der Landwirtschaft allein in Deutschland unter der industriellen Tierhaltung. Außerdem führen große Tierbestände, hohe Nährstoffüberschüsse, Ressourcenverbrauch und hohe Treibhausgasemissionen zu langfristigen Schäden an Klima und Umwelt.

Schweine brauchen mehr Platz!

Politischer Stand

Zwar wächst das Bewusstsein über diese Missstände in der Gesellschaft und der Politik, doch geschehen ist bisher wenig: Laut einer von VIER PFOTEN in Auftrag gegebenen Studie finden rund 90% der Menschen die jetzigen Zustände in der Massentierhaltung nicht gut und 81% sehen die Politik in der Pflicht zu handeln. Doch auch der massive Einfluss der Agrarindustrie verlangsamt jeglichen Fortschritt. 

Nach 16 Jahren CDU/CSU geführtem Landwirtschaftsministerium haben sich die Krisen in der Landwirtschaft und Tierhaltung zugespitzt. Das System der industriellen Tierhaltung setzt auf billige Massenproduktion - ohne Rücksicht auf Mensch, Tier und Klima. Die Folgen sind Höfesterben, tierquälerische Haltungspraktiken und riesige Tierbestände.
Die neue Bundesregierung muss einen Neustart in der Tierschutz- und Agrarpolitik umsetzen. Statt weiterhin kleine Stellschrauben zu drehen, brauchen wir eine wirkliche Agrar- und Tierschutzwende.

Wir reden mit!

Unsere Arbeit

  • Mitarbeit in Arbeitsgruppen der Borchert-Kommission und kritische Kommentierung

  • Gespräche mit politischen Entscheidungsträger:innen 

  • Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit 

  • Protestaktionen, Demonstrationen und Petitionen

VIER PFOTEN fordert:

Jedes Tier soll ein gutes Leben haben. Die wirtschaftliche Effizienz darf nicht im Vordergrund stehen, sondern das Tierwohl. Dafür muss sich die Tierhaltung in Deutschland strukturell verändern: Weniger Tiere, die besser gehalten und regional vermarktet werden.  

  • Schluss mit Megaställen und Exportorientierung 

  • Schluss mit Hochleistungszuchten und Wegwerf-Tieren 

  • Schluss mit grausamen Haltungsformen und Praktiken 

  • Schluss mit Preis-Dumping und Billigfleischwerbung im Handel 

  • Schluss mit der pauschalen Subventionierung und dafür echte Förderung von Tier- und Klimaschutz 

  • Schluss mit qualvollen Transporten und Schlachtung  

  • Schluss mit Intransparenz beim Einkauf: verpflichtende Haltungskennzeichnung 

Geh protestieren!

Hilf uns die Massentierhaltung zu beenden!

Tierfreundlich essen!

TIPPS:

  1. Informiere dich beim Kauf von Fleischprodukten über die Haltungsbedingungen der Tiere und verzichte auf Produkte aus konventioneller Haltung.  

  1. Kaufe stattdessen Produkte aus tierfreundlicher Haltung oder ökologisch erzeugte Produkte. 

  1. Versuche, den Konsum tierischer Produkte einzuschränken und probiere leckere pflanzliche Alternativen wie Seitan oder Sojaprodukte aus. Wenn du Ideen und Tipps suchst, schau in unsere Rezepte. Wenn du unterwegs bist, findest du oft leicht vegane und vegetarische Restaurants/Cafés mit Apps wie Happy Cow oder Vanilla Bean. 

  1. Ernähre dich so regional wie möglich! Oft hilft es dabei nach Urban Gardening (Stadtgärtnern) Projekten oder Vereinen, die Solidarische Landwirtschaft betreiben, zu schauen. Bei letzterer bekommst du als Mitglied regelmäßig Ernteanteile und kannst selbst mitgärtnern. Plattformen wie Mundraub zeigen dir, was du in deiner Stadt ernten kannst. Alle Obstbäume und Beerensträucher, die dort eingetragen sind, stehen auf öffentlichem Grund und sind daher Gemeingut. 

  1. Vermeide Lebensmittelverschwendung. Oft wird in Supermärkten Essen aussortiert, dass noch gut ist, dessen sogenanntes Mindesthaltbarkeitsdatum aber abgelaufen ist. Dieses Essen wird z.B. von Foodsharing gerettet und weiter verteilt. Als Verbraucher:innen haben wir sehr klare Vorstellungen, wie eine Möhre oder eine Gurke auszusehen haben. Alles, was nicht dieser Norm entspricht, wird noch auf dem Feld oder im Handel aussortiert. Einen Platz für krummes, aber leckeres Gemüse und Obst gibt es beim Bio-Online Shop Etepete. 

  1. Protestiere gegen qualvolle Haltungsbedingungen. 

  1. Komm ins Gespräch mit Freund:innen und der Familie.