erstellte einen Beitrag in Haustiere schützen

Die Bundesregierung hat eine "Informationsoffensive" zum Thema illegaler Welpenhandel gestartet. Wir klären schon seit über 10 Jahren zu diesem Thema auf und die Politik ist nach so langer Zeit vielmehr in der Verantwortung Gesetze zu schaffen statt zu informieren. Der Kommentar unseres Geschäftsführers Rüdiger Jürgensen zur Informationsoffensive der Bundesregierung lautet daher:

„Die Initiative des Ministeriums gegen den illegalen Welpenhandel ist ein mickriger Vorstoß gegen ein riesiges Problem. Aufklärung ist wichtig, aber sie kann Gesetze nicht ersetzen! Besonders jetzt, im Zuge der Corona-Pandemie, werden die Ausmaße des illegalen Welpenhandels sichtbarer denn je. Den Kampf gegen den illegalen Welpenhandel gewinnt man nicht mit Plakaten und Broschüren, sondern nur mit strikten Gesetzen! Anders als das Anzeigenmotiv des Bundeswirtschaftsministeriums suggerieren will, lassen sich Online-Anzeigen krimineller Anbieterinnen und Anbieter eben oftmals nicht so leicht erkennen. Es ist eine Farce, den Verbraucherinnen und Verbrauchern die Verantwortung zuzuschieben – als müssten sie nur genau hinschauen und das Problem löst sich in Luft auf.

Um illegale Händlerinnen und Händler entschieden vom Markt auszuschließen, braucht es mehr als eine freiwillige Branchenvereinbarung der Kleinanzeigen-Plattformen: Nur klare gesetzliche Regelungen, die dazu verpflichten, die Identifikation von Anbietenden und Tieren zuverlässig zu prüfen, können Tierleid verhindern. Besonders die Kooperationspartner aus Tierärztinnen und Tierärzten wissen das. Denn sie bekommen das immense Leid der Welpen und die emotionale Last der Familien, die unter großen Bemühungen und Kosten versuchen, das kranke Tier wieder aufzupäppeln, nahezu täglich vor Augen geführt. Wenn Bundesministerin Klöckner das Problem tatsächlich ernst nehmen und den Online-Handel mit Tieren wirklich sicher machen will, braucht es jetzt dringend konkretes, gesetzgeberisches Handeln.“