Wir arbeiten intensiv daran, die Bedingungen für die Zucht, das Halten und den Handel von Heimtieren zu verbessern. Wer ein Haustier hält, hat auch eine hohe Verantwortung – egal, ob Hund, Katze oder Kaninchen. All diese Tierarten haben artspezifische Ansprüche und nicht jedes Tier passt zu allen Halter:innen. Mit unseren internationalen Kampagnen, dem Engagement in Industrie und Gemeinden, Aufklärungsarbeit und Ratgebern, Projekten für streunende Tiere, politischer Lobbyarbeit und wissenschaftlichen Untersuchungen setzen wir uns für das Wohl aller Heimtiere weltweit ein. 

Wir engagieren uns für ein Wildtierverbot in Zirkussen und fordern, dass Tiere nicht für Touristenattraktionen gequält werden dürfen. Auch in privater Haltung können Wildtiere ihr arteigenes Verhalten nicht ausleben. Kaum ein:e Privathalter:in verfügt über die notwendigen Kenntnisse, um Wildtieren ein artgemäßes Leben zu ermöglichen. Die Ansprüche vieler Tiere in Bezug auf Ernährung, Unterbringung, Raumklima oder Sozialstruktur sind sehr komplex. Oft geht der privaten Haltung einer problematischer Wildtierhandel voraus. Die Tiere durchleiden inakzeptable Fang- und Transportbedingungen.   

Darüber hinaus arbeiten wir zu tierfreundlichen Textilien: Hinter jedem noch so kleinen Pelzbesatz an Kapuzen oder Schuhen verbirgt sich enormes Tierleid. VIER PFOTEN setzt sich für ein pelzfreies Europa ein und ist als Repräsentant des „Fur Free Retailer Program“ in Österreich, Deutschland, Bulgarien, Südafrika und Australien maßgeblich daran beteiligt, große Modehäuser zu einer pelzfreien Zukunft zu bewegen.  

In Zeiten von Pandemien, wie der Covid-19 Pandemie, wird auch unsere Arbeit für ein EU-weites Pelzfarmverbot umso wichtiger: Gestresste oder geschwächte Tiere, eng zusammengepfercht mit Tausenden Artgenossen, bieten leider den idealen Nährboden für die Verbreitung von Infektionskrankheiten. Es ist wissenschaftlich belegt, dass Nerze hoch empfänglich für COVID-19 sind.

Eines haben alle sogenannten Nutztiere in der Intensivtierhaltung gemeinsam: Die ökonomische Effizienz steht bei ihrer Haltung im Vordergrund. Die Tiere leben auf engstem Raum, meist ohne irgendeinen Zugang zur Außenwelt oder Auslauf. Sie dürfen ihre natürlichen Verhaltensweisen nicht ausleben, nicht einmal ihre grundlegenden Bedürfnisse werden befriedigt. Dies führt u.a. zu großem Stress unter den Tieren. Dazu kommen betäubungslose, schmerzhafte Eingriffe und grausame Tiertransporte von bis zu 300 Stunden. Jahr für Jahr leiden mehrere hundert Millionen Nutztiere allein in Deutschland unter der industriellen Tierhaltung. VIER PFOTEN setzt sich mit kontinuierlicher und nachhaltig angelegter Kampagnen- und Aufklärungsarbeit für bessere Lebensbedingungen dieser Tiere ein. Wir informieren die Öffentlichkeit, sprechen mit Politiker:innen und arbeiten mit dem Lebensmittelhandel und den produzierenden Betrieben zusammen, um die von Menschen gemachten Probleme zu lösen.